Fremdeln: das neuste Magazin
Was kommt vor Rassismus? Das Konzept der Rasse musste erst entwickelt werden.
Voraus geht die Notwendigkeit zu sagen, dass einige Menschen besser sind als andere. Und vor diesem Bedürfnis kommt die Fähigkeit des Menschen zu kategorisieren. Wie sich diese Fähigkeit zur Kategorisierung entwickelt, können wir sehr gut bei Kindern sehen, die "fremdeln".
Reagieren Kinder auf Fremde mit starkem Misstrauen, Abneigung oder Furcht, ist dies Teil ihrer sich entwickelnden Fähigkeit, Fremde visuell von vertrauten Menschen unterscheiden zu lernen. Fremdeln ist also etwas ganz Natürliches.
Diese Fähigkeit schafft eine Grundlage, die uns ein Leben lang begleitet. Dies ist kein Problem, solange sich diese Unterscheidung nicht mit gesellschaftlichen Annahmen und Normen darüber vermischt, wer mehr Wert oder besser ist als andere. Erst dann kann aus dieser Fähigkeit Rassismus wachsen. Während die meisten, wenn nicht alle von uns solche Annahmen machen, erfordert es viel Energie und Verständnis, um unsere Gewohnheiten des Rassismus abzubauen. Es ist eine stetige und strenge Aufgabe, Gesellschaften und Demokratien so mitzugestalten, dass jedes Leben von Bedeutung, wert-voll ist und als solches respektiert wird.
Diese Gedanken leiten unsere Überlegungen im neuen Magazin von «ethik22» zum Thema "Fremdeln".
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Hier sind interessante Beiträge von der Republik, Swissinfo und SRF:
Rassismus in der Schweiz? Eher strukturelle Diskriminierung (SwissInfo)
Rassismus im Alltag Sechs junge Menschen erzählen von ihren Erfahrungen. (SRF)
Rassismus in der Schweiz – die Fakten "Sechs Lektionen Nachhilfe für eine bessere Debatte." (Republik)
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